Nora, Marthe, Linda und Johanna – und eine Menge Töne: das ist das Ensemble Paraplü. Mit klaren Stimmen und zauberhaften Harmonien entführen sie die Zuhörer*innen in eigene Klangräume und eine andere Welt. Gesungen werden Melodien aus aller Welt - paraplüsch interpretiert!
© Bild: Paraplü
Armelle Devillez ist eine Künstlerin und Restauratorin aus Frankreich. Sie wohnt seit 2011 in Deutschland. Außer in Frankreich und Deutschland war sie auch beruflich in Kanada, England, Griechenland und Dänemark aktiv.
Neben ihrer Tätigkeit als Restauratorin für archäologische Objekte war Zeichnen schon immer ein wichtiger Teil ihres Lebens.
Die Skizze ist für sie ein Mittel, um den Raum zu entdecken und sich zu eigen zu machen, einen anderen Blick auf einen Ort zu werfen und ermöglicht auch Begegnungen. Sie öffnet den Blick für die kleinen Dinge des Lebens, die oft unbemerkt bleiben.
© Bild: Joergen Lang
Eleonora Fabrizi, geboren 1989 in Rom, erhielt ihre Ausbildung an der Teatro dell'Opera di Roma Dance School. Nach ihrem Abschluss absolvierte sie eine weitere Ausbildung an der English National Ballet School in London und La Maison de la Danse bei Denys Ganio.
Engagements führten sie u.a. an das Rome Opera Theatre unter der Direktion von Carla Fracci, das Officina Artium und an das Pfalztheater Kaiserlautern, wo sie von 2008-2013 in zahlreichen zeitgenössischen und klassischen Choreografien des Direktors Stefano Giannetti zu sehen war. In der Spielzeit 2013-2014 tanzte sie choreographische Aufführungen und Repertoire von Goyo Montero bei dem Staatsballett Nürnberg. Nach dem Jahr in Bayern, wechselte sie zur BallettCompagnie Oldenburg, wo sie von 2014-2020 in Arbeiten von Antoine Jully, Ashley Page, Lar Lubovitch, Bill T. Jones, Alwin Nikolais, Lester René, Marius Petipa, Lew Iwanow, Félix Blaska, Raphael Hillebrand, Martha Graham, Jacopo Godani und Martin Schläpfer tanzte.
Im Juni 2018 hat sie für die BallettCompagnie das Stück „Scheherazade erzählt“ choreografiert, das am TheaterHafen gespielt wurde. Darüber hinaus trat sie als Tänzerin mit dem Sänger/Komponisten Pierlucien in Live-Konzerten und Musikvideos auf.
Seit der Spielzeit 2020/21 ist sie Ensemblemitglied des TanzTheaterMünster. Für die TanzTheater Company hat sie die Choreografie „ Βάκχαι “ für den Tanzabend „Dance Lab“ kreiert; noch dazu hat sie in verschiedenen Choreografien von Hans Henning Paar sowie in einer Produktion von Maura Morales mitgetanzt.
© Bild: Matteo Mersi
Nina Heiden ist Lehrerin und Künstlerin aus Baden-Württemberg. Sie studierte Deutsch, Englisch, Bildende Kunst und Theaterpädagogik auf Lehramt an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
In ihrer künstlerischen Arbeit im Rahmen des Studiums beschäftigte sie sich mit unterschiedlichen Techniken, darunter vor allem Malerei und analoge Fotografie. Seit 2021 hat sie sich fast vollständig der Collagetechnik verschrieben.
Die Auseinandersetzung mit vielfältigen Themen und Motiven trieben sie immer wieder an isolierte Orte, meist um eine neue, gerne unpopuläre Perspektive zu entdecken und in ihren Werken festzuhalten.
Feministische Themen haben sie schon immer in ihrem Alltag, so auch in ihrer künstlerischen Arbeit begleitet und geprägt. Stets präsente Fragen sind dabei unter anderem: Welche Plätze bzw. Rollen werden Frauen innerhalb einer Gesellschaft auferlegt oder verwehrt und wie können diese strukturellen Zwänge aufgebrochen werden? Und: Wo wird indirekte und direkte Dämonisierung von Weiblichkeit in der Vergangenheit und Gegenwart sichtbar und wie gehen wir damit um
In ihren Collagen bildet sie vor allem alternative Welten ab, in welchen viele unterschiedliche Realitäten und Akteure Platz finden, die sonst nicht aufeinandertreffen würden – oft mit einem Augenzwinkern und der Aufforderung, sich auf einen neuen, unbekannten Blickwinkel einzulassen und Geschichten zu erdenken, die sonst nicht erzählt würden.
© Bild: Nina Heiden
Nila Jeep schreibt poetische Kurztexte auf Deutsch, Spanisch, Englisch und Portugiesisch.
In Spanien geboren, wächst sie mehrsprachig auf und fühlt sich früh zu Sprache und Lyrik hingezogen. Als Kind liest sie Gedichte spanischer und deutscher Autoren wie Juan Ramón Jiménez, Luis Cernuda, Rainer Maria Rilke und Federico García Lorca.
Um ihre Welten zu verbinden, übersetzt sie als Jugendliche Gedichte ins Spanische und Deutsche, immer auch versuchend, nationale Kategorien aufzubrechen und Sprachhürden im schwer Übersetzbaren zu überwinden. Diese Beziehung konträr erlebter Welten, die gleichzeitig stattfinden, verarbeitet sie in ihren Gedichten, in denen sie ihre direkte Umgebung und das Politische mit dem persönlichen Sein verwebt.
Während ihres Studiums in Heidelberg und darüber hinaus beschäftigt sie sich mit feministischer Theorie, Sprachphilosophie und psychoanalytischer Gesellschaftstheorie, Arbeit und Neoliberalismus, Postkolonialismus und Dekolonisierung.
Poetisch wie politisch fühlt sie sich Aktivist*innen und Schriftsteller*innen wie May Ayim, Hilde Domin, Semra Ertan, Mascha Kaléko, Audre Lorde und Kae Tempest verpflichtet.
© Bild: Nila Jeep
Hanne König arbeitet als Wissenschaftlerin zu kuratorischen Fragestellungen, zu Ausstellungen, an Publikationen und in der akademischen Lehre.
Ihre Lehre und Praxis ist an differenzfeministischen Ansätzen orientiert, mittels derer sie gesellschaftliche (Macht-)Strukturen in den Blick nimmt und sich dabei mit den Potenzialen und Grenzen kollektiver, kollaborativer und transdisziplinärer Arbeitsprozesse beschäftigt.
Seit 2017 ist sie künstlerisch akademische Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Szenografie und Ausstellungsdesign an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Seit 2020 Kollegiatin am DFG-Graduiertenkolleg 2477 Ästhetische Praxis.
Im Rahmen ihrer Forschung untersucht sie derzeit die Beziehungen und Interdependenzen zwischen kuratorischen und ästhetischen Praktiken; dazu zählen literarisches Schreiben und Poesie, wie auch Tanz, Choreografie und Performance.
© Bild: Moritz Hauthaler
Laura König studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Architekturwissenschaft an der Technischen Universität Dresden. Im Master Kunstgeschichte der Universität Hamburg vertiefte sie ihr Interesse an zeitgenössischer Architektur und Denkmalschutz weiter und verband es in ihrer Abschlussarbeit zum ersten Mal mit Fragen der Queer Theory.
Derzeit arbeitet sie an ihrer Dissertation, in der sie die Spannungen zwischen öffentlicher Kunst und Aktivismus anhand queerer Denkmale untersucht.
Darüber hinaus interessiert sie sich für feministische Kunst seit der Moderne und die Beziehung von Kunst und Betrachter*in, schreibt Blogposts über Coming Outs im Fußball und Kurzgeschichten über Zivilcourage.
Sie wünscht sich eine Kunstgeschichte, die aus ihren alten Mustern ausbricht, persönlich, anstrengend, exzessiv, emotional ist, auf die Straße geht und die eigenen Grenzen ständig hinterfragt.
© Bild: Laura König
Vera Krimmer ist Masterstudentin der Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart, wo sie zu Lücken im Architekturkanon und zur Stimme von marginalisierten Gruppen in Partizipationsprozessen forscht.
Nach einem Praktikumssemester bei Foster + Partners in London beschäftigte sie sich in ihrer Bachelorthesis mit demokratischen Megastrukturen und dem Umgang mit dem architektonischen Erbe Stuttgarts.
Im Wintersemester 2021 war sie als ARCH+-Stipendiatin in Berlin an der Ausgabe „Intersektionale feministische Raumpraxis“ beteiligt und war außerdem Gründungsmitglied der Gruppe Queerfeminists@Architects for Future, die sich für feministische Belange und die Verbindung von sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit in der Baubranche einsetzt.
Sie arbeitet an der Schnittstelle aus Architekturtheorie und -praxis und interessiert sich für intersektionale und feministische Blickwinkel auf Raum, Architektur und Stadt und deren Verknüpfung mit Diskursen um Teilhabe und Nachhaltigkeit.
© Bild: Alexa Dobelmann
Die Textildesignerin Magdalena Sophie Orland lebt und arbeitet seit dem Abschluss ihres Masterstudiums 2019 im Conceptual Textile Design an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (Saale) in Leipzig.
In ihrer textilen Arbeit beschäftigt sie sich mit verschiedensten Forschungsansätzen. Dazu gehören experimentelle Materialuntersuchungen, interdisziplinäre Zusammenhänge, Handwerk, die Schnittstelle von traditionellen Fertigungstechniken und zeitgenössischen Interpretationen sowie die Rolle von Textildesign innerhalb gesellschaftlicher Themen. Ihre konzeptuellen Projekte erarbeitet sie nicht nur inhaltlich, sondern setzt sie auch praktisch selbst um.
Projektbasiertes Arbeiten ist ein wesentlicher Bestandteil ihres Schaffens, da in diesem sehr dynamischen Modell gestalterische Grenzen ständig hinterfragt und Energien immer wieder neu freigesetzt werden können. Die Zusammenarbeit mit Personen verschiedenster Bereiche ermöglicht außerdem eine ständige Weiterentwicklung und Weiterbildung.
Für die theoretische und praktische Masterarbeit ZWISCHEN_RÄUMEN ist sie mehrfach ausgezeichnet und in verschiedenen Ausstellungen präsentiert worden.
Gemeinsam mit Susanne Ostwald hat sie in diesem Jahr das Designstudio OODD studios gegründet, in dessen Mittelpunkt die zeitgenössische Interpretation von Spitze steht. Hierbei handelt es sich um handgefertigte Materialien mit extrem zarten und besonderen visuellen Eigenschaften, die durch eigens entwickelte Technologien in ihrem Atelier hergestellt werden.
© Bild: Magdalena Sophie Orland
Shanti Suki Osman arbeitet unter anderem zu den Themen diskriminierungskritische Musikvermittlung, intersektionale Musikpädagogik und Diversität im Musikstudium.
Sie ist seit 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und promoviert zum Thema Women* of Colour in deutschen Musikhochschulen.
Shanti Suki Osman ist Künstlerin, die mit Gesang, Ton und Radio an den Themen Identitäten, Macht und Marginalisierung, Antirassismus und Feminismen arbeitet.
Auswahl der aktuellen Projekte und Residencies: Alternative Acts (Akademie der Autodidakten, Ballhaus Naunynstr, 2022); DGTL FMNSM, Take Care Residency, (Hebbel Am Ufer, Berlin, 2021); Untraining The Ear: A Perfect Fit (Savvy/Deutschlandfunk Kulture Berlin, 2020/21); Radical Mutation: Voicing Up, Iterations (Hebbel Am Ufer, Berlin, 2020).
© Bild: Helin Bereket
Alba Marina Scharnhorst arbeitet künstlerisch, kulturwissenschaftlich und kulturvermittelnd an der Schnittstelle zwischen Film, Objekttheater, Bildender Kunst und Tanz.
Kürzlich erhielt sie als Solo-Künstlerin die Stipendien des Fonds Darstellende Künste #takecare (Schaubude Berlin) und #takeheart (LOT Theater Braunschweig), sowie die DIS-TANZ-SOLO Förderung des Dachverband Tanz.
Sie ist Co-Leiterin des Künstler*innen Netzwerks systemrhizoma, dessen Inszenierungen überregional und international gezeigt und preisgekrönt wurden. Darüber hinaus ist sie künstlerische Co-Leiterin des Internationalen Festivals mit Figuren „Weitblick“ in Braunschweig.
Im Fokus ihrer künstlerischen Arbeit steht die kritische Auseinandersetzung mit Idealen von Weiblichkeit und den damit einhergehenden Körperentwürfen. Ausgehend von dem Konzept des Organlosen Körpers erforscht sie künstlerisch-wissenschaftlich die inszenatorischen Potenziale, die in der Verbindung von menschlichen und nicht-menschlichen Körpern liegen.
Weitere Infos bei Instagram @die.albaschar und demnächst unter:
www.albascharnhorst.com
© Bild: Tabea Below, Ausschnitt aus der Inszenierung HAPTO
Hanne Scharnhorst, geboren 1954 in Maikammer/Pfalz, studierte zunächst Design an der Werkkunstschule Kaiserslautern und im Anschluss Darstellendes Spiel und Freie Kunst an der HBK Braunschweig.
Seitdem ist sie als freischaffende Künstlerin, mit dem Schwerpunkt Figuren- und Objekttheater tätig.
In ihren Inszenierungen liegt der Fokus auf Bildhaftigkeit, Materialbeschaffenheit und dem Zusammmenwirken von Schauspiel, Figuren und Objekten.
Sie ist Mitbegründerin des Theaters Fadenschein in Braunschweig, war dort bis vor 2 Jahren in der Theaterleitung und kuratierte über 20 Jahre das internationale Figurentheaterfestival WEITBLICK, bis zur Übergabe an die nächste Generation in diesem Jahr.
Die Themen ihrer Stücke changieren zwischen einem persönlichen Bezug und der allgemeinen, gesellschaftspolitischen Relevanz und Verantwortung.
Mit dem Projekt VERSCHLINGERIN hat Hanne Scharnhorst sich inhaltlich mit der Mutter-Tochter-Thematik auf verschiedensten Ebenen beschäftigt. In einem märchenhaft-assoziativen und autobiografischen Film begegnen sie und ihre Tochter Alba ihren Vorstellungen voneinander, erzählen als Figurenspielerin und Performerin über Haare, mit Haaren, von Haaren und verhandeln in surrealen und erinnerungs-behafteten Räumen die Widersprüchlichkeiten von Mutter-Tochter-Beziehungen und von dem schützenden Fell, das sich um unseren Körper legt.
© Bild: Hanne Scharnhorst
Luise Thieme ist Kunstwissenschaftlerin in Leipzig.
Sie studierte Kunstgeschichte und außerschulische Kunstpädagogik in Dresden und Leipzig. Aktuell forscht sie in ihrer Promotion zu feministischen Praktiken in der Kunst während der DDR.
Sie war kuratorisch tätig im einjährigen Ausstellungsprojekt "Bewußtes Unvermögen - Das Archiv Gabriele Stötzer" 2019 bis 2020 an der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig. Derzeit ist sie Lehrbeauftragte an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Halle.
Ihr Fokus liegt auf feministischer Kunst(theorie), Feminismen und Kunst in der DDR sowie Mensch-Tier-Beziehungen und Perspektiven auf Körpergeschichte und Eigensinn.
Sie mag Räume, in denen gemeinsam gefragt, gestaltet und erprobt werden kann.
© Bild: Privat
Pauline Warneboldt (*1995) studiert derzeit Bildende Kunst bei Nevin Alagağ an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Zuvor studierte sie Psychologie an der Universität Witten/Herdecke, wo sie in ihrer Abschlussarbeit das alltägliche Bewusstsein von Zukunft in Form von Erwartung und Ungewissheit erforschte.
Während ihrer Zeit in Witten gründete sie die studentische Initiative "Kunst der Erfahrung/ art of experience". Ziel der Initiative ist es, die Grenzen zwischen den Disziplinen Kunst und Psychologie zu verflüssigen, um das Erforschen des menschlichen Verhaltens und Denkens von unterschiedlichen Perspektiven zu ermöglichen.
Genau diese Verbindung zeichnet auch ihre künstlerischen Arbeiten aus, in denen sie künstlerisch zum Ausdruck bringt und erfahrbar macht, womit sie sich zuvor in ihrem Psychologiestudium wissenschaftlich auseinandersetzte.
Derzeit beschäftigt sie sich besonders mit in der westlichen Gesellschaft verbreiteten Konzepten von Arbeit, Gespräch und Körper.
© Bild: Pauline Warneboldt
Nora, Marthe, Linda und Johanna – und eine Menge Töne: das ist das Ensemble Paraplü. Mit klaren Stimmen und zauberhaften Harmonien entführen sie die Zuhörer*innen in eigene Klangräume und eine andere Welt. Gesungen werden Melodien aus aller Welt - paraplüsch interpretiert!
© Bild: Paraplü
Armelle Devillez ist eine Künstlerin und Restauratorin aus Frankreich. Sie wohnt seit 2011 in Deutschland. Außer in Frankreich und Deutschland war sie auch beruflich in Kanada, England, Griechenland und Dänemark aktiv.
Neben ihrer Tätigkeit als Restauratorin für archäologische Objekte war Zeichnen schon immer ein wichtiger Teil ihres Lebens.
Die Skizze ist für sie ein Mittel, um den Raum zu entdecken und sich zu eigen zu machen, einen anderen Blick auf einen Ort zu werfen und ermöglicht auch Begegnungen. Sie öffnet den Blick für die kleinen Dinge des Lebens, die oft unbemerkt bleiben.
© Bild: Joergen Lang
Eleonora Fabrizi, geboren 1989 in Rom, erhielt ihre Ausbildung an der Teatro dell'Opera di Roma Dance School. Nach ihrem Abschluss absolvierte sie eine weitere Ausbildung an der English National Ballet School in London und La Maison de la Danse bei Denys Ganio.
Engagements führten sie u.a. an das Rome Opera Theatre unter der Direktion von Carla Fracci, das Officina Artium und an das Pfalztheater Kaiserlautern, wo sie von 2008-2013 in zahlreichen zeitgenössischen und klassischen Choreografien des Direktors Stefano Giannetti zu sehen war. In der Spielzeit 2013-2014 tanzte sie choreographische Aufführungen und Repertoire von Goyo Montero bei dem Staatsballett Nürnberg. Nach dem Jahr in Bayern, wechselte sie zur BallettCompagnie Oldenburg, wo sie von 2014-2020 in Arbeiten von Antoine Jully, Ashley Page, Lar Lubovitch, Bill T. Jones, Alwin Nikolais, Lester René, Marius Petipa, Lew Iwanow, Félix Blaska, Raphael Hillebrand, Martha Graham, Jacopo Godani und Martin Schläpfer tanzte.
Im Juni 2018 hat sie für die BallettCompagnie das Stück „Scheherazade erzählt“ choreografiert, das am TheaterHafen gespielt wurde. Darüber hinaus trat sie als Tänzerin mit dem Sänger/Komponisten Pierlucien in Live-Konzerten und Musikvideos auf.
Seit der Spielzeit 2020/21 ist sie Ensemblemitglied des TanzTheaterMünster. Für die TanzTheater Company hat sie die Choreografie „ Βάκχαι “ für den Tanzabend „Dance Lab“ kreiert; noch dazu hat sie in verschiedenen Choreografien von Hans Henning Paar sowie in einer Produktion von Maura Morales mitgetanzt.
© Bild: Matteo Mersi
Nina Heiden ist Lehrerin und Künstlerin aus Baden-Württemberg. Sie studierte Deutsch, Englisch, Bildende Kunst und Theaterpädagogik auf Lehramt an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
In ihrer künstlerischen Arbeit im Rahmen des Studiums beschäftigte sie sich mit unterschiedlichen Techniken, darunter vor allem Malerei und analoge Fotografie. Seit 2021 hat sie sich fast vollständig der Collagetechnik verschrieben.
Die Auseinandersetzung mit vielfältigen Themen und Motiven trieben sie immer wieder an isolierte Orte, meist um eine neue, gerne unpopuläre Perspektive zu entdecken und in ihren Werken festzuhalten.
Feministische Themen haben sie schon immer in ihrem Alltag, so auch in ihrer künstlerischen Arbeit begleitet und geprägt. Stets präsente Fragen sind dabei unter anderem: Welche Plätze bzw. Rollen werden Frauen innerhalb einer Gesellschaft auferlegt oder verwehrt und wie können diese strukturellen Zwänge aufgebrochen werden? Und: Wo wird indirekte und direkte Dämonisierung von Weiblichkeit in der Vergangenheit und Gegenwart sichtbar und wie gehen wir damit um
In ihren Collagen bildet sie vor allem alternative Welten ab, in welchen viele unterschiedliche Realitäten und Akteure Platz finden, die sonst nicht aufeinandertreffen würden – oft mit einem Augenzwinkern und der Aufforderung, sich auf einen neuen, unbekannten Blickwinkel einzulassen und Geschichten zu erdenken, die sonst nicht erzählt würden.
© Bild: Nina Heiden
Nila Jeep schreibt poetische Kurztexte auf Deutsch, Spanisch, Englisch und Portugiesisch.
In Spanien geboren, wächst sie mehrsprachig auf und fühlt sich früh zu Sprache und Lyrik hingezogen. Als Kind liest sie Gedichte spanischer und deutscher Autoren wie Juan Ramón Jiménez, Luis Cernuda, Rainer Maria Rilke und Federico García Lorca.
Um ihre Welten zu verbinden, übersetzt sie als Jugendliche Gedichte ins Spanische und Deutsche, immer auch versuchend, nationale Kategorien aufzubrechen und Sprachhürden im schwer Übersetzbaren zu überwinden. Diese Beziehung konträr erlebter Welten, die gleichzeitig stattfinden, verarbeitet sie in ihren Gedichten, in denen sie ihre direkte Umgebung und das Politische mit dem persönlichen Sein verwebt.
Während ihres Studiums in Heidelberg und darüber hinaus beschäftigt sie sich mit feministischer Theorie, Sprachphilosophie und psychoanalytischer Gesellschaftstheorie, Arbeit und Neoliberalismus, Postkolonialismus und Dekolonisierung.
Poetisch wie politisch fühlt sie sich Aktivist*innen und Schriftsteller*innen wie May Ayim, Hilde Domin, Semra Ertan, Mascha Kaléko, Audre Lorde und Kae Tempest verpflichtet.
© Bild: Nila Jeep
Hanne König arbeitet als Wissenschaftlerin zu kuratorischen Fragestellungen, zu Ausstellungen, an Publikationen und in der akademischen Lehre.
Ihre Lehre und Praxis ist an differenzfeministischen Ansätzen orientiert, mittels derer sie gesellschaftliche (Macht-)Strukturen in den Blick nimmt und sich dabei mit den Potenzialen und Grenzen kollektiver, kollaborativer und transdisziplinärer Arbeitsprozesse beschäftigt.
Seit 2017 ist sie künstlerisch akademische Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Szenografie und Ausstellungsdesign an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Seit 2020 Kollegiatin am DFG-Graduiertenkolleg 2477 Ästhetische Praxis.
Im Rahmen ihrer Forschung untersucht sie derzeit die Beziehungen und Interdependenzen zwischen kuratorischen und ästhetischen Praktiken; dazu zählen literarisches Schreiben und Poesie, wie auch Tanz, Choreografie und Performance.
© Bild: Moritz Hauthaler
Laura König studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Architekturwissenschaft an der Technischen Universität Dresden. Im Master Kunstgeschichte der Universität Hamburg vertiefte sie ihr Interesse an zeitgenössischer Architektur und Denkmalschutz weiter und verband es in ihrer Abschlussarbeit zum ersten Mal mit Fragen der Queer Theory.
Derzeit arbeitet sie an ihrer Dissertation, in der sie die Spannungen zwischen öffentlicher Kunst und Aktivismus anhand queerer Denkmale untersucht.
Darüber hinaus interessiert sie sich für feministische Kunst seit der Moderne und die Beziehung von Kunst und Betrachter*in, schreibt Blogposts über Coming Outs im Fußball und Kurzgeschichten über Zivilcourage.
Sie wünscht sich eine Kunstgeschichte, die aus ihren alten Mustern ausbricht, persönlich, anstrengend, exzessiv, emotional ist, auf die Straße geht und die eigenen Grenzen ständig hinterfragt.
© Bild: Laura König
Vera Krimmer ist Masterstudentin der Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart, wo sie zu Lücken im Architekturkanon und zur Stimme von marginalisierten Gruppen in Partizipationsprozessen forscht.
Nach einem Praktikumssemester bei Foster + Partners in London beschäftigte sie sich in ihrer Bachelorthesis mit demokratischen Megastrukturen und dem Umgang mit dem architektonischen Erbe Stuttgarts.
Im Wintersemester 2021 war sie als ARCH+-Stipendiatin in Berlin an der Ausgabe „Intersektionale feministische Raumpraxis“ beteiligt und war außerdem Gründungsmitglied der Gruppe Queerfeminists@Architects for Future, die sich für feministische Belange und die Verbindung von sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit in der Baubranche einsetzt.
Sie arbeitet an der Schnittstelle aus Architekturtheorie und -praxis und interessiert sich für intersektionale und feministische Blickwinkel auf Raum, Architektur und Stadt und deren Verknüpfung mit Diskursen um Teilhabe und Nachhaltigkeit.
© Bild: Alexa Dobelmann
Die Textildesignerin Magdalena Sophie Orland lebt und arbeitet seit dem Abschluss ihres Masterstudiums 2019 im Conceptual Textile Design an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (Saale) in Leipzig.
In ihrer textilen Arbeit beschäftigt sie sich mit verschiedensten Forschungsansätzen. Dazu gehören experimentelle Materialuntersuchungen, interdisziplinäre Zusammenhänge, Handwerk, die Schnittstelle von traditionellen Fertigungstechniken und zeitgenössischen Interpretationen sowie die Rolle von Textildesign innerhalb gesellschaftlicher Themen. Ihre konzeptuellen Projekte erarbeitet sie nicht nur inhaltlich, sondern setzt sie auch praktisch selbst um.
Projektbasiertes Arbeiten ist ein wesentlicher Bestandteil ihres Schaffens, da in diesem sehr dynamischen Modell gestalterische Grenzen ständig hinterfragt und Energien immer wieder neu freigesetzt werden können. Die Zusammenarbeit mit Personen verschiedenster Bereiche ermöglicht außerdem eine ständige Weiterentwicklung und Weiterbildung.
Für die theoretische und praktische Masterarbeit ZWISCHEN_RÄUMEN ist sie mehrfach ausgezeichnet und in verschiedenen Ausstellungen präsentiert worden.
Gemeinsam mit Susanne Ostwald hat sie in diesem Jahr das Designstudio OODD studios gegründet, in dessen Mittelpunkt die zeitgenössische Interpretation von Spitze steht. Hierbei handelt es sich um handgefertigte Materialien mit extrem zarten und besonderen visuellen Eigenschaften, die durch eigens entwickelte Technologien in ihrem Atelier hergestellt werden.
© Bild: Magdalena Sophie Orland
Shanti Suki Osman arbeitet unter anderem zu den Themen diskriminierungskritische Musikvermittlung, intersektionale Musikpädagogik und Diversität im Musikstudium.
Sie ist seit 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und promoviert zum Thema Women* of Colour in deutschen Musikhochschulen.
Shanti Suki Osman ist Künstlerin, die mit Gesang, Ton und Radio an den Themen Identitäten, Macht und Marginalisierung, Antirassismus und Feminismen arbeitet.
Auswahl der aktuellen Projekte und Residencies: Alternative Acts (Akademie der Autodidakten, Ballhaus Naunynstr, 2022); DGTL FMNSM, Take Care Residency, (Hebbel Am Ufer, Berlin, 2021); Untraining The Ear: A Perfect Fit (Savvy/Deutschlandfunk Kulture Berlin, 2020/21); Radical Mutation: Voicing Up, Iterations (Hebbel Am Ufer, Berlin, 2020).
© Bild: Helin Bereket
Alba Marina Scharnhorst arbeitet künstlerisch, kulturwissenschaftlich und kulturvermittelnd an der Schnittstelle zwischen Film, Objekttheater, Bildender Kunst und Tanz.
Kürzlich erhielt sie als Solo-Künstlerin die Stipendien des Fonds Darstellende Künste #takecare (Schaubude Berlin) und #takeheart (LOT Theater Braunschweig), sowie die DIS-TANZ-SOLO Förderung des Dachverband Tanz.
Sie ist Co-Leiterin des Künstler*innen Netzwerks systemrhizoma, dessen Inszenierungen überregional und international gezeigt und preisgekrönt wurden. Darüber hinaus ist sie künstlerische Co-Leiterin des Internationalen Festivals mit Figuren „Weitblick“ in Braunschweig.
Im Fokus ihrer künstlerischen Arbeit steht die kritische Auseinandersetzung mit Idealen von Weiblichkeit und den damit einhergehenden Körperentwürfen. Ausgehend von dem Konzept des Organlosen Körpers erforscht sie künstlerisch-wissenschaftlich die inszenatorischen Potenziale, die in der Verbindung von menschlichen und nicht-menschlichen Körpern liegen.
Weitere Infos bei Instagram @die.albaschar und demnächst unter:
www.albascharnhorst.com
© Bild: Tabea Below, Ausschnitt aus der Inszenierung HAPTO
Hanne Scharnhorst, geboren 1954 in Maikammer/Pfalz, studierte zunächst Design an der Werkkunstschule Kaiserslautern und im Anschluss Darstellendes Spiel und Freie Kunst an der HBK Braunschweig.
Seitdem ist sie als freischaffende Künstlerin, mit dem Schwerpunkt Figuren- und Objekttheater tätig.
In ihren Inszenierungen liegt der Fokus auf Bildhaftigkeit, Materialbeschaffenheit und dem Zusammmenwirken von Schauspiel, Figuren und Objekten.
Sie ist Mitbegründerin des Theaters Fadenschein in Braunschweig, war dort bis vor 2 Jahren in der Theaterleitung und kuratierte über 20 Jahre das internationale Figurentheaterfestival WEITBLICK, bis zur Übergabe an die nächste Generation in diesem Jahr.
Die Themen ihrer Stücke changieren zwischen einem persönlichen Bezug und der allgemeinen, gesellschaftspolitischen Relevanz und Verantwortung.
Mit dem Projekt VERSCHLINGERIN hat Hanne Scharnhorst sich inhaltlich mit der Mutter-Tochter-Thematik auf verschiedensten Ebenen beschäftigt. In einem märchenhaft-assoziativen und autobiografischen Film begegnen sie und ihre Tochter Alba ihren Vorstellungen voneinander, erzählen als Figurenspielerin und Performerin über Haare, mit Haaren, von Haaren und verhandeln in surrealen und erinnerungs-behafteten Räumen die Widersprüchlichkeiten von Mutter-Tochter-Beziehungen und von dem schützenden Fell, das sich um unseren Körper legt.
© Bild: Hanne Scharnhorst
Luise Thieme ist Kunstwissenschaftlerin in Leipzig.
Sie studierte Kunstgeschichte und außerschulische Kunstpädagogik in Dresden und Leipzig. Aktuell forscht sie in ihrer Promotion zu feministischen Praktiken in der Kunst während der DDR.
Sie war kuratorisch tätig im einjährigen Ausstellungsprojekt "Bewußtes Unvermögen - Das Archiv Gabriele Stötzer" 2019 bis 2020 an der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig. Derzeit ist sie Lehrbeauftragte an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Halle.
Ihr Fokus liegt auf feministischer Kunst(theorie), Feminismen und Kunst in der DDR sowie Mensch-Tier-Beziehungen und Perspektiven auf Körpergeschichte und Eigensinn.
Sie mag Räume, in denen gemeinsam gefragt, gestaltet und erprobt werden kann.
© Bild: Privat
Pauline Warneboldt (*1995) studiert derzeit Bildende Kunst bei Nevin Alagağ an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Zuvor studierte sie Psychologie an der Universität Witten/Herdecke, wo sie in ihrer Abschlussarbeit das alltägliche Bewusstsein von Zukunft in Form von Erwartung und Ungewissheit erforschte.
Während ihrer Zeit in Witten gründete sie die studentische Initiative "Kunst der Erfahrung/ art of experience". Ziel der Initiative ist es, die Grenzen zwischen den Disziplinen Kunst und Psychologie zu verflüssigen, um das Erforschen des menschlichen Verhaltens und Denkens von unterschiedlichen Perspektiven zu ermöglichen.
Genau diese Verbindung zeichnet auch ihre künstlerischen Arbeiten aus, in denen sie künstlerisch zum Ausdruck bringt und erfahrbar macht, womit sie sich zuvor in ihrem Psychologiestudium wissenschaftlich auseinandersetzte.
Derzeit beschäftigt sie sich besonders mit in der westlichen Gesellschaft verbreiteten Konzepten von Arbeit, Gespräch und Körper.
© Bild: Pauline Warneboldt